Chukhung Rih
Zum Gipfel des Chukung Rhi und der Rückweg nach Dingpoche:
Wiedereinmal soll mit dem 5 546 m hohen Chukung Rhi ein Fünftausender bezwungen werden. Wir stehen um 06.30 Uhr auf. Gemeinsam mit uns frühstückt eine kleine deutsche Reisegruppe, die noch etwas höher hinauswollen. Ihr Ziel ist der Gipfel des Island Peak. Der soll nach zwei Tagen erreicht werden. Die jungen Leute sind verständlicherweise mächtig aufgeregt. Ein Spaziergang wird das mit Sicherheit nicht werden.
Wir brechen 8 Uhr in aller Ruhe auf, überqueren bald ein vereistes Flüsschen und nach
30 Minuten beginnt der technisch einfache Aufstieg.
Der erste Abschnitt endet in 5 000 Metern Höhe. Dann muss eine riesige Plattform überwunden werden. Wir machen immer wieder Pausen und genießen die fantastischen Bilder. Hautnah vor uns der Ama Dablam.
Der weitere Weg wird beschwerlicher, führt teilweise über Moränenschutt und steile
Grasflanken.
Mehr und mehr bewege ich mich im Zeitlupentempo, jeder Schritt wird zur Willensfrage. Nach dreieinhalb Stunden geschafft und wir werden für die Anstrengung mit einem ähnlich grandiosem Ausblick, wie vom Gokyo Rhi belohnt. Um uns herum liegen die Achttausender Lhotse (8 516 m) und Makalu (8 463 m) sowie die Sechs- und Siebentausender Pumori, Nuptse, Island Peak, Kanglemu, Ama Dablam, Tsumkari und Baruntse.
Beinahe eine Stunde lang genießen wir allein das Gipfelpanorama.
Der Abstieg verläuft problemlos.
Nach dem Lunch in unserer Übernachtungs-Lodge in Chukung Rückkehr bis Dingpoche auf dem altbekannten Weg des Vortages durch das Tal.
17 Uhr endlich Ankunft in unserem Hotel. Ich war ziemlich geschafft, die Anstrengungen des Tages machten sich am Ende doch bemerkbar.
Trotzdem verlebten wir den Abend in fröhlicher Runde wiederum gemeinsam mit der norwegischen Gruppe. Deren einziges weibliches Mitglied hatte Geburtstag und unsere Guides, das Hotelpersonal und einige Dorfbewohner tanzten noch bis zum späten Abend.