von Lukla nach Phakding
Phakding
Von Lukla nach Phakding:
Laut Reiseführer soll der Weg von Lukla nach Phakding ein beinahe gemütlicher Spaziergang werden, doch diese ersten sieben Kilometer haben es bereits in sich. Nichts ist eben, ein ständiges Auf und Ab, dazu drücken die zehn Kilogramm des Tagesrucksacks. Doch was ist das alles im Vergleich zu dem Gefühl, endlich im Himalaya zu sein. Bereits hier begeistert mich eine phänomenale Bergwelt, kaum zu glauben, dass dies nur der bescheidene Anfang ist.
Trotzdem stehen Fragen im Raum, wie ... werde ich es schaffen, ... reichen die sechs Monate Training im Fitness-Studio aus, ... werde ich gesund bleiben ... ?
Phakding:
Nach drei Stunden endlich geschafft und auch ein bisschen müde. Phakding liegt auf 2 600 m. Natürlich muß sich der Körper auf Höhen weit über 2 000 m erst einstellen. Das Wetter ist fantastisch, strahlender Sonnenschein bei Tagestemperaturen um die 20° C.
Als Unterkunft sucht mein Guide Deepak die „Friendship Lodge“ aus, ein ordentliches und sauberes Haus. Man spürt, die Saison hat noch nicht begonnen. Wir sind die einzigen Gäste und einige Häuser haben noch geschlossen.
Am Nachmittag erkunde ich den kleinen, am Dudh Kosi, diesem milchweißen, eiskalten Fluss, der das Everestgebiet nach Süden hin entwässert, gelegenen Ort.
Der Abend wird wie überall in den Unterkünften im Everest-Gebiet im gemütlichen Dinner-Raum verbracht. Man sitzt um den in der Mitte des Raumes stehenden Ofen herum, der einzigen Wärmequelle, und lässt den Tag ausklingen.
Gomlha Dzamgang Gompa:
Den folgenden Tag nutzen wir zur Akklimatisation. Nach einer kalten Nacht, morgens etwa + 5° C, Aufbruch zur Gomlha Dzamgang Gompa auf 2 760 m Höhe. Gompas, buddhistische Klöster, findet man im Khumbu recht oft. Die Berühmteste und Größte des Gebietes steht in Tengboche.
Außer der normalen Luftknappheit habe ich beim Aufstieg keine Probleme. In dem sehenswerten, 500 Jahre alten Bauwerk, sind wir die einzigen Besucher. Nur wenige Trekker steigen hier herauf, die Meisten bleiben nur für eine Nacht in Phakding und weiter geht es. Wir hatten jedoch Zeit. Das Innere ist schlicht und doch malerisch, sowie in einem guten Zustand. Von hier oben bietet sich ein herrlicher Blick auf den Tsumkari (6 440 m), den Dudh Khosi (auch Milchfluss genannt) und Phakding.