Von Goyam über den Lamjura La, Junbesi, Everest View Point, bis südlich von Manedingma
Von Goyam über den Lamjura La, Junbesi, Everest View Point, bis südlich von Manedingma
Goyam (3220m) – Junbesi (2670m), ca. 9,5km
Bei Sonnenschein und schönen Bergsichten u. a. auf den Numbur (6969m) führt die Strecke zunächst steil aufwärts auf 3400m, dann folgt noch ein leichter Anstieg durch Rhododondronwald. Der Weg ist schmal und teilweise vereist. Volle Konzentration ist jetzt ganz wichtig. Wir passieren das aus ein paar Häusern bestehende Dörfchen Lamjura, sowie einen Stupa und machen bald darauf Teatime in einem kleinen Teehaus auf dem Lamjura Pass in 3530m Höhe. Der Lamjura La ist der höchste Punkt im Solo Khumbu. Die Temperatur liegt um den Gefrierpunkt. An der höchsten Stelle des Passes steht eine Chörte. Danach führt der Weg steil abwärts durch Rhododondronwald. Nach unserem Lunchort in Taktor auf 3100 m wandern wir auf einem einfachen Höhenweg bis Selo. Die Strecke ist einfach und bietet tolle Ausblicke auf eine schöne Mittelgebirgsregion und später auf das tief unter uns gelegene Tagesziel Junbesi.
Nach der Besichtigung der Selo Gompa, einem recht großen Kloster auf 2900m Höhe geht es abwärts nach Junbesi. Der recht große Ort liegt auf 2670m Höhe. Wir wohnen im komfortablem Apple Garden Guesthouse.
Nach einem kleinen Rundgang durch das Dorf ist unsere Unterkunft voll besetzt mit einer Gruppe von etwa 30 deutschen Geographiestudenten aus Hamburg. Natürlich kommen wir ins Gespräch und wir werden uns auch noch mehrmals treffen, zuletzt in Gorak Shep. Die Studenten feiern am Abend kräftig und laut. Ich bekomme leider in der Nacht Magen- und Darmprobleme, verbringe einen großen Teil der Nacht auf der glücklicherweise europäischen Toilette und fühle mich am folgenden Morgen hundeelend. Erstmals in Nepal ereilt mich ein solches Mißgeschick.
Junbesi (2670m) – Everest View Point (3020m), ca. 2,5km
Trotzdem beschließe ich nach der Einnahme von Antibiotika, keinen Ruhetag einzulegen. Wir wandern auf einem herrlichen Höhenweg, bei 20°C und Sonnenschein. Für mich ist das Ganze jedoch eine echte Quälerei. Mein Guide wird energisch und wir beschließen mittags am in 3020m Höhe gelegenem View Point im einzigen, recht einfachen Gästehaus zu übernachten. Nach ein paar Fotos von dem großartigen Bergpanorama auf Everest, Thamserku und Mera Peak lege ich mich schlafen und werde erst am Abend nach sechs Stunden wach. Eine erste Besserung tritt ein.
Everest View Point (3020m) – südlich Manedingma (1850m), ca. 14km
Am folgenden Morgen geht es mir recht gut, und ich beginne mit einem leichten Frühstück.Wir wandern zunächst weiter auf unserem schönen Höhenweg und genießen die Ausblicke auch auf den Everest bei wiederum strahlendem Sonnenschein. Nach Salung führt die Strecke ohne Schwierigkeiten 300 m abwärts bis Ringmu auf 2720m Höhe. Im Anschluss geht es wieder problemlos aufwärts zum Taksindu Pass (3040 m). Hinter dem Dörfchen Taksindu (2930 m) geht es recht schwierig über viel Geröll 700m abwärts bis Manedingma, einem langgezogenem Dorf mit zahlreichen Unterkunftsmöglichkeiten. Ich bin gut drauf und wir beschließen weiter zu gehen. Die Strecke führt weiter steil und auch nicht ganz einfach abwärts. Dabei sehen wir immer wieder die Gipfel von Shorong Yul Lha, oder Numbur (6958m) und Karyolung (6530m). Nach nochmals 500 m Abstieg, die Knie lassen grüßen, übernachten wir in einem einfachen Teehaus zwischen Manedingma und Jubhing in 1850 m Höhe.