Politische Situation
Derzeitige politische Situation:
Der seit 1994 schwelende Bürgerkrieg zwischen maoistischen Rebellen, die den König, sowie die etablierten Parteien entmachten wollten und der nepalesischen Armee wurde 2006 endgültig beendet. Obwohl dabei keine Touristen zu Schaden kamen, ist der Tourismus, eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes, zurückgegangen. Die Maoisten zeigten sich in der Regel zuvorkommend gegenüber ausländischen Besuchern, zogen allerdings örtlich Schutzgelder und Spenden gegen Quittung ein. Die Vorlage der Quittung bei weiteren Sperren sicherte dann »freies Geleit » ohne weitere Bezahlung zu.
Behinderungen in der Bewegungsfreiheit mussten und müssen allerdings bei hin und wieder auftretenden Generalstreiks, sogenannten Bandhs, in Kauf genommen werden.
Besonders vom Beginn des Jahres 2006 an häufte sich die Zahl der Unruhen, da die Mehrheit der Nepalesen mit der diktatorischen Regierungsform des Königs nicht mehr einverstanden war. Nach wochenlangen Massendemonstrationen, die auch Todesopfer forderten, musste König Gyanendra im April 2006 einlenken und seine Macht weitestgehend abgeben. Nur fünf Wochen benötigte man dann für eine neue Regierung, für die Wiedereinsetzung des Parlaments und für Friedensgespräche mit den Maoisten, die einen Waffenstillstand ausgerufen haben.
Erstmals seit 12 Jahren herrscht Frieden in Nepal.
Zu hoffen bleibt letztendlich, dass dieser gute Zustand auch langfristig anhält.
Die neue Regierungskoalition, gebildet von der 7-Parteienallianz, einem Bündnis zentristischer und linksliberaler Parteien und den Maoisten einigte sich am 24. Dezember 2007 über die Abschaffung der Monarchie. Die offizielle Ausrufung der Republik erfolgte am 28. Mai 2008.