von Jagat über Nadi Bazar nach Besisahar
Von Jagat über Nadi Bazar nach Besisahar
Sofort hinter Jagat führt der schmale Weg 100 m steil nach oben. Dabei kommen uns immer wieder Pferdetreks entgegen.Nach einer kurzen Gerade steiler Abstieg bis Syange (1 100 m). Dahinter wechseln wir wiedereinmal die Flussseite. Die weitere Strecke entlang des Marsyandi ist einfach, leichte Auf- und Abstiege wechseln sich ab. Südlich von Bahundanda (1 300 m) fällt erstmals nach langer Zeit etwas Regen. Nach unserer Ankunft in Nadi Bazar (930 m), die einfache Unterkunft liegt direkt am Fluss, nimmt der Regen zu und trommelt auf das Wellblechdach.
Am 29. Tag beginnt der letzte Tagesabschnitt meiner Annapurna-Tour nach Besisahar. Der einfache und problemlose Weg vorbei an Reisfeldern führt zunächst bis Bhulbhule (840 m). Beim Blick zurück ist noch einmal der Gipfel des Manaslu zu sehen. Dann ein letzter Wechsel der Flussseite. Zwischen dem Dörfchen Khudi (790 m) und Besisahar entstand in den letzten Jahren eine Straße und es bleibt uns nichts anderes übrig, als wieder einmal viel Staub zu schlucken. Die Landschaft ist auch hier recht reizvoll, das Tal des Marsyandi wird von sanften Hügeln begrenzt, die Temperaturen sind subtropisch.
Wir nehmen uns viel Zeit für diese letzte Etappe, zur Lunchzeit bereitet uns eine Händlerin das typische nepalesische Gericht Dal Bhat zu und nach insgesamt vier Stunden ein letzter steiler Aufstieg über Treppen, dann ist Besisahar (800 m) erreicht. Nach 29 Tagen plötzlich die Zivilisation in Form einer Stadt von 40 000 Einwohnern, vielen Menschen, Autos, Hotels – ein eigenartiges Gefühl -. Dazu eine Unterkunft mit Dusche – ich muss mich erst einmal an das alles gewöhnen.
Am Nachmittag durchstreifen wir die Stadt, nehmen buchstäblich von ihr Besitz. Natürlich ist auch ein Telefonat nach Hause ganz wichtig.
Wieder einmal geht eine denkwürdige Tour zu ende. Vor mir liegen noch zwei weitere interessante Wochen in Nepal. Doch das ist ein anderes Kapitel. Mit der Autofahrt morgen nach Pokhara schließt sich endgültig der Kreis am Annapurna.