Von Tal über Syange und Besisahar nach Gorkha
Von Tal
über Syange und Besisahar
nach Gorkha
Tal (1700m) – Chyamche (1400m) – Jagat (1300m) - Syange (1100m), zirka 14km
Ich habe wieder tief und traumlos geschlafen. Nach dem üblichen kräftigen Frühstück mit Tibet Bread und Omelett mache ich einen kleinen Rundgang durch den schönen, touristisch stark frequentierten, direkt am Marsyangdi Fluss gelegenen Ort Tal. Der Regen ist endlich vorbei. Mir tun nur die Trekker leid, denen die Annapurna-Runde noch bevorsteht. Diese Saison war wettermäßig wirklich ganz schlecht. Wir treffen auf viele Wanderer, die vor dem Thorong La auf Grund der Schneemassen wieder umgekehrt sind. Ich hatte damals, vor fünf Jahren ein Superwetter.
Wir brechen um 8.30 Uhr endgültig auf. Anfangs geht es ein Stück steil nach oben, danach erfolgt ein steiler Abstieg auf schwierigem Gelände über viel Geröll. Ich habe die Strecke in unguter Erinnerung, doch heute läuft alles weitaus besser als im Jahr 2008. Bei Temperaturen um die 20° C geht es auf dem alten Trekkingweg vorbei an einer herrlichen Berglandschaft 400m tiefer bis Chyamche. Jetzt ist die Trekkeridylle endgültig vorbei. Auf der neuen Autostraße laufen wir bis Jagat (1300m) und machen dort Lunch im Hotel Eco Home. Das war meine Übernachtungsstelle vor fünf Jahren.
Jagat ist ein lebhafter, angenehmer Ort mit zahlreichen Unterkünften und Geschäften.
Nach dem Lunch beginnt es wieder kräftig zu regnen. Wir wandern weiter auf der Straße, die in Serpentinen abwärts führt. Tief unter uns in Tallo Chipla entsteht ein modernes Wasserkraftwerk. Geplant war eigentlich, noch bis Bahundanda weiterzugehen, doch aufgrund des Regens ist in Syange auf 1100m Höhe um 15.30 Uhr endgültig Schluss. Unser Wasserfall-Hotel ist ein recht großes Haus mit 43 Betten direkt am Fluss. Am Abend kommen noch zahlreiche Trekker, die die Annapurna-Runde machen wollen, sowie fünf Amerikaner, deren Ziel Rafting auf dem Marsyangdi-Fluss ist.
Shankar informiert mich, dass wir morgen mit dem Jeep zunächst bis Besisahar und anschließend weiter bis Gorkha fahren werden. Damit ist diese wunderschöne Trekkingtour zu ende.
Nach Dinner und Schreiben der Tageschronik gehe ich um 21 Uhr schlafen.
Syange (1100m) – Besisahar (760m), zirka 20km – Abu Khaireni (360m) - Gorkha (1060m), zirka 75km
Der Wecker klingelt um 5.30 Uhr und eine Stunde später gibt es Frühstück. 7.20 Uhr beginnt die Fahrt nach Besisahar mit einem Mitsubishi Pajero. Vor fünf Jahren bestand die „Straße“, ein unbefestigter Weg, nur in Teilen und wir wanderten bis Besisahar. Heute ist das anders.
Die Wegstrecke ist schwierig, bereitet jedoch unserem Jeep kaum Probleme.
Wir erreichen das Städtchen Besisahar, Anfangs- oder auch Endpunkt einer jeden Annapurna-Umrundung um 9.30Uhr.
Besisahar ist ein lebhaftes Handelsstädtchen mit 27 000 Einwohnern. Hier hatte ich bereits vor fünf Jahren einmal übernachtet. Nach einer ausgiebigen Frühstückspause geht die Fahrt weiter bis Abu Khaireni auf 360m Höhe. Für die 45km lange Fahrt auf jetzt annehmbarer Straße benötigen wir eineinhalb Stunden. Das Städtchen ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für Busse nach Kathmandu, Pokhara, Gorkha und andere Orte.
Unser Fahrer hat leider Order bekommen, nach Kathmandu zurückzufahren. Das heißt für uns, auf eigene Faust mit einem Local Bus nach Gorkha zu kommen. Wir haben Glück, im völlig überfüllten Fahrzeug Sitzplätze zu ergattern. Wie in Nepal üblich, ist auch das Dach von Fahrgästen besetzt.
Nach einstündiger Fahrt für die 30km lange Strecke erreichen wir 14 Uhr unser Ziel Gorkha. Unsere Übernachtungsstätte ist wieder das Banyan-Hotel. Wir sind die einzigen Gäste. Sehr zu Unrecht kommen in diese geschichtsträchtige, ca. 35 000 Einwohner zählende Stadt nur wenige Touristen. Ich habe die Sehenswürdigkeiten, wie den Königspalast und das historische Stadtzentrum, vor fünf Jahren kennengelernt.
Ein kleiner Rundgang durch Gorkha beschließt den Tag.
Am nächsten Morgen fahren wir in Shankars Dorf, bleiben dort für drei Nächte und fahren im Anschluss nach Pokhara mit Aufstieg zum schönen Aussichtspunkt Sarangkot. Danach geht es zurück nach Kathmandu.