von Pheriche nach Tengpoche
Von Pheriche nach Tengpoche:
Am Morgen umgibt uns eine herrliche Schneelandschaft bei strahlendem Sonnenschein und fantastischen Sichtverhältnissen, sowie Temperaturen um den Gefrierpunkt. Da hält den Fotofreund nichts, diese traumhaften Bilder müssen in den Kasten.
Da es in dem kleinen Ort Pheriche nicht allzu viel zu sehen gibt, verzichte ich auf einen Rundgang. Wichtig zu wissen ist, dass hier eine kleine Krankenstation steht, die beinahe ebenso gut wie die in Khunde ausgestattet sein soll.
Pheriche liegt wunderschön in einem flachen Talabschnitt .
Nach Fotos und Frühstück starten wir um 10.15 Uhr, jetzt wieder allein. Unsere beiden Begleiter vom letzen Tag wollen zunächst noch hierbleiben und vielleicht später einen erneuten Versuch nach Gorak Shep wagen.
Anfangs ist es mächtig anstrengend, ein Anstieg durch mehr als 50 cm Schnee muss überwunden werden. Bald finden wir jedoch glücklicherweise Spuren und alles wird leichter.
Immer wieder lege ich einen Fotostop ein.
Gegen Mittag setzt leichtes Tauwetter ein.
Nach drei Stunden ist Pangpoche erreicht. Lunch in unserer Lodge vom letzten Mal. Auch dieser Ort sieht infolge des Schnees völlig anders als beim letzten Mal aus.
Unwiederbringlich verlassen wir auch die 4 000 Meter-Grenze.
Am Nachmittag zieht sich der Himmel wieder zu und es schneit erneut.
Nach dem Überqueren des Imja Drengka geht es durch schönes Waldgebiet auf bequemen Wanderwegen leicht bergab.
Nach kurzem Teatime im Örtchen Dewoche auf 3 770 m muss noch einmal ein vor allem infolge des Schnees recht anstrengender, ziemlich steiler Anstieg überwunden werden.
Nach sieben Stunden ist das Ziel, Tengpoche (3 870 m) erreicht. Unsere Lodge, die beinahe ausgebucht ist, auch einige Deutsche übernachten hier, liegt ebenso wie die anderen Unterkünfte im unmittelbaren Umfeld der berühmten Tengpoche Gompa.
Tengpoche:
In Tengpoche erleben wir die kälteste Nacht auf unserer Tour überhaupt. Am Morgen zeigt das Thermometer -10° C. an. Trotzdem stehe ich zeitig auf , um die prächtige Kulisse der Tengpoche Gompa, dem wohl berühmtesten Kloster Nepals, im Morgenlicht zu betrachten. Die Lage des auf dem höchsten Punkt eines Hügels stehenden religiösen Zentrums der Sherpas ist einmalig. Dazu scheinen die Nordwände von Tramserku und Kang Taiga zum Greifen nahe und auch der Blick auf die weiter entfernten Everest, Lhotse und Ama Dablam ist ein unvergessliches Erlebnis.
Von 7 Uhr an genieße ich das Ganze. Wegen der Kälte findet jedoch die morgendliche Gebetsstunde nicht statt. Glücklicherweise bietet sich ein Mönch an, mir und einigen Engländern, den Innenhof und den Gebetsraum zu zeigen.
Die Gompa brannte zwar im Januar 1989 ab, wurde aber bereits 1991 originalgetreu wieder aufgebaut und eingeweiht.